sind die Leute von Capgemini, die diese Werbebroschüre erstellt haben und sie als 'Studie' titulieren. Da nutzen die doch einfach meine wertvollen Tipps, um ihre Werbebotschaft zu transportieren und erwähnen es mit keinem Wort!
Für diejenigen, die zu faul sind die kleinen schmutzigen Tricks selbst zu suchen hier ein paar Hinweise. Am Beispiel der folgenden Darstellung. Schnell: Was geben die Prozentangaben an?
Wenn man genau hinsieht (und das ganze ausreichend vergrößert) erkennt man etwas von 'Top-2-Box'. Ich vermute daher, dass es der Anteil der Befragten ist, die dem jeweiligen Thema eine Note von 1 oder 2 gegeben hat, aber wirklich beschrieben gefunden, ist das nicht.
Schön sind auch die im tabellarischen Teil angegebenen Mittelwerte. Auf zwei Nachkommastellen genau. Bei nicht mal 100 Messungen (sprich Befragten) heißt dies, dass die Leute von Capgemini glauben, dass jeder Befragte diese Frage (und wohl alle anderen auch) absolut korrekt beantwortet hat. Keiner war dabei der sich gesagt hat "Sch.... Frage ich kreuz einfach überall 2 an". Ist irgendjemand da, der das nicht glaubt? "Say Aye".
Apropo 100 Befragte. Schon eigenartig, wie aus nicht einmal 100 Befragungen die IT-Trends für den Deutschsprachigen Raum abgeleitet werden. Noch dazu sind die Befragten nicht sonderlich repräsentativ ausgewählt:
Die Adressen der zu kontaktierenden Unternehmen stammten von Capgemini.
und
Capgemini ist einer der weltweit führenden Dienstleister für Management- und IT-Beratung, Technologie sowie Outsourcing.
Also ist die Schnittmenge von Befragungsinhalt und Eigeninteresse erheblich, was jegliche Hoffnung auf Objektivität wohl endgültig zerstört. Richtig schlimm wird das in den hinteren Teilen des Pamphlets, dort wurden die Befragten noch einmal aufgeteilt und nur noch jeweils 20-30 Personen zu einem Thema befragt. Mittelwerte und Prozentangaben sind aber in der selben Genauigkeit angegeben. Und selbst wenn der Wille da wäre. Die Befragten kommen zu 23% aus dem 'Manufacturing/Automotive' Bereich und zu 0% aus der Telekommunikation. Mit einer solchen Datenbasis sind brauchbare Aussagen wohl kaum zu treffen.
Das es sich bei all dem nicht um ein Versehen handelt, sondern um gezieltes Marketing merkt man an Aussagen wie dieser:
Den Hauptvorteil von Outsourcing sehen die Befragten in der Entlastung der Mitarbeiter, selten nutzen sie die Auslagerung um Produkte schneller auf den Markt zu bringen, das Knowhow zu erweitern oder die Geschäftsprozesse zu verbessern. Damit bleibt ein Teil des Potenzials ungenutzt.
Der (von mir) fett gedruckte Teil ist reine Spekulation um nicht zu sagen Werbung für die eigene Strategie. Das es ein solches Potential gibt wurde nicht einmal ansatzweise erhoben. Da hätte Satz auch lauten können Damit wird
ein Teil des Risikos vermieden.
In Summe also ziemlich nutzlose Pixelverschwendung (außer für Capgemini natürlich).
Ich habe mich zu Anfang beschwert, dass die Leute von Capgemini mich nicht zitieren, und diese Kritik soll natürlich nicht auf mich zurückfallen. Daher: Gefunden habe ich die Statistik beim PM-Blog
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